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Unfälle beim Hausbau passieren schnell: Bei Eigenleistungen müssen alle beteiligten
Privatpersonen versichert sein. |
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Foto:
dako mediendienst / Götz Wiedenroth |
Vorsicht bei Eigenleistungen
am Bau
Worauf Bauherren bei Eigenregie achten müssen
(d-md) Eigenleistungen beim Hausbau: Wer dabei nicht nur Geld, sondern auch Ärger sparen möchte, muss einige Grundregeln beachten. Wie der dako mediendienst jetzt meldet, treten die größten Probleme bei der Frage der Haftung und der Unfall-Versicherung auf. Viele Bauherren wissen nicht, dass auch selbst verrichtete Arbeiten am Haus unter baufachlicher Aufsicht stehen müssen. Nur so kann die Gewährleistung für den gesamten Hausbau gesichert werden. Zudem sind viele Hobby-Handwerker am Bau nicht ausreichend unfallversichert. Sowohl der Bauherr als auch Freunde und Bekannte, die mithelfen, müssen bei möglichen Unfällen abgesichert sein. Wenn diese Punkte beachtet werden, erspart sich der Bauherr viel Ärger.
Malerarbeiten, das Verlegen von Teppich- oder Laminatböden und Wärmedämmarbeiten: Die Liste der Eigenleistungen, die sich Bauherren selbst zutrauen, ist lang. Und mit den selbst erbrachten Arbeiten am Haus kann der Bauherr durchschnittlich bis zu 10 Prozent der Gesamtkosten einsparen. Doch die Eigenhilfe birgt auch Gefahren. Denn neben der benötigten Freizeit und den handwerklichen Fähigkeiten müssen Bauherren im Vorfeld organisatorische Aufgaben bewältigen. So ist beispielsweise die Frage der Haftung genau zu klären. Vor Baubeginn sollte vertraglich festgelegt werden, welche Arbeiten in Eigenregie durchgeführt werden und welche die Baufirma übernimmt. Damit gibt es eine klare Trennung zwischen den Leistungen beider Seiten. Zudem beugt der Bauherr so späteren Missverständnissen vor und es gibt keinerlei Probleme bei der Gewährleistung. Was viele außerdem nicht wissen: Auch die selbst erbrachten Arbeiten am Haus müssen unter baufachlicher Aufsicht stehen. Diese Aufsicht übernehmen Architekten oder qualifizierte Handwerksmeister. Als Bauleiter tragen sie die Verantwortung und bewachen den Baubeginn sowie den Rohbau und die endgültige Fertigstellung. Damit ist die Frage der Haftung bei Schäden schon im Vorfeld geklärt.
Darüber hinaus ist auch die Versicherung bei Unfällen ein Thema auf der Baustelle. Laut Gesetz müssen sowohl der Bauherr als auch seine Helfer abgesichert sein. Denn bei Arbeitsunfällen von Privatpersonen greift die gesetzliche Versicherung nicht mehr. Der einfachste Weg zum privaten Schutz ist die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft. Dort müssen die freiwilligen Helfer ohnehin gemeldet werden, ob sie bezahlt werden oder nicht. Sind die Privatpersonen auf der Baustelle nicht versichert, drohen bei einer Kontrolle hohe Geldstrafen. Das kann für die Baufamilie zu einer sehr unangenehmen Angelegenheit werden.
Um bei Arbeiten in Eigenregie nicht vor größere Probleme zu geraten, muss der Bauherr sich vorher genau gegen Schäden und Unfälle absichern. Dies sind meist kleine organisatorische Schritte, die ihm hinterher viel Ärger ersparen. Nur so macht die Arbeit am eigenen Haus Spaß und kann zusätzlich noch die Gesamtkosten für den Bau senken.
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